Alle Infos auf einen Blick
Das Kartenspiel BlackJack gehört zu den ältesten Casino-Spielen und ist somit auch den meisten Spielern bekannt. Dennoch ist es natürlich von Interesse, die Regeln einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, Erklärungen und andere Infos zu BlackJack zu erhalten sowie Tipps und Tricks zu erfahren. Aus diesem Grund widmen wir dem spannenden Kartenspiel eine ganze Kategorie, in der Sie umfassend auf BlackJack vorbereitet werden. Solltest Du schon alles über BlackJack wissen und suchst nur ein tolles Online Casino zum spielen, schaue einmal hier:
[cas-toplist-group id=’109′ style=“rowsthin“ asset-category-name=’product_logo‘ procons-visible=’1′ qty=’25‘]BlackJack auf einen Blick
- neben Roulette eines der beliebtesten Spiel im Casino
- leichte Regeln
- kurze Spielrunden: 1 bis 10 Minuten
- einfache Strategien
Die Regeln von Black Jack
Glücklicherweise sind die Regeln von Blackjack leicht und vor allem auch schnell zu erlernen, das macht das Spielen natürlich schneller und interessanter, da man sich nicht erst in ein dickes Regelwerk einlesen muss. Das Hauptziel bei diesem Glücksspiel ist, dass man so nah wie möglich an die Zahl einundzwanzig kommt, daher auch manchmal Siebzehn und Vier genannt. Wer also die Zahl 21 mit seinen Karten erreicht, der hat fast schon gewonnen.
Wertigkeiten der Karten:
- Das Ass zählt als 1 Punkt oder 11 Punkte
- Karten mit Bild und die 10 zählen 10 Punkte
- Karten von 2 bis 9 haben Ihren jeweiligen Wert
Spielablauf
Doch sollte man sich nicht zu früh freuen, schließlich kann die Bank, im Casino der Mitarbeiter, einem noch einen Strich durch die Rechnung machen. Die Bank hat in den meisten Fällen nämlich die besseren Karten, da sie, bei Gleichstand, gewinnt. Das bedeutet konkret: Wenn beide die Zahl 21 haben, gewinnt die Bank – und der Spieler ärgert sich.
Glücklicherweise tritt dies jedoch nicht allzu oft auf und kleinere Sonderregelungen gibt es ebenfalls. Im Grunde variiert die Gewinnchance von der Anzahl der Decks im Spiel, da dadurch ja Karten öfters vertreten sind und das Mitzählen unterbunden wird. Der Ablauf ist hierbei meist der Gleiche: Anfangs werden den Spielern zwei Karten verdeckt gegeben. Anschließend können die Spieler, die eigentlich nur gegen die Bank spielen, entscheiden, ob sie noch eine weitere oder mehrere Karten möchten oder ob sie lieber aufhören. Dann deckt die Bank ihre Karten auf und spielt nach bestem Gewissen, dabei versuchend ebenfalls die 21 zu erreichen. Anschließend decken die Spieler ihre Karten auf und ermöglichen so das Ausschütten des Gewinnes oder eben auch das Einziehen des Einsatzes.
Natürlich scheint es hier als wäre die Bank benachteiligt, effektiv ist dies jedoch nicht der Fall, da in verschiedenen Casinos Variationen auftreten und auch mit vielen verschiedenen Kartenstapeln gespielt wird, was die Gewinnchancen des Spielers natürlich zusätzlich senkt; außerdem sind die Spieler, die für die Bank arbeiten beziehungsweise spielen, keine Anfänger, sondern fast schon Vollprofis, die tagtäglich Blackjack spielen und dementsprechend auch erfahren sind. Allgemeine Regeln sind hierbei der Tisch, die Anzahl der Karten und Blätter. Der Croupier der Bank sitzt meist an der geraden Seite eines halbkreisförmigen Tisches; zusätzlich bietet dieser Tisch Platz für weitere sieben Spieler, die nach Belieben ein- und aussteigen können. Asse haben insofern eine übergeordnete Rolle in diesem Spiel, da sie entweder als einen Punkt oder als elf Punkte gezählt werden können.
Somit geben sie die Möglichkeit, taktisch zu variieren. Die gewöhnlichen Karten zählen natürlich entsprechend ihrer Augen und haben eine Punktereichweite von zwei bis zehn Punkten. Alle Karten mit Bildern, also König, Dame oder Bube, zählen zehn Punkte. Wichtig anzumerken ist, dass vor dem Erhalt der Karten die Einsätze gesetzt werden, sodass man natürlich hier ein Risiko eingehen muss und weniger taktisch reagieren kann. Natürlich gibt es auch beim Blackjack Sonderregeln, die sich auf die Art der Kartenzusammenstellung beziehen. So bekommt man bei drei Siebenern beispielsweise einen gewissen Bonus, der jedoch nicht in allen Ländern ausbezahlt wird beziehungsweise anbieterspezifisch ist.
Natural Black Jack
Was ist ein Natural Black Jack? – Der Name an sich beantwortet diese Frage eigentlich schon. Das Natural steht für natürlich beziehungsweise naturgegeben, woraus man ja schon die Bedeutung dieses Wortes ableiten kann ;). Naturgegeben von der Bank, denn Blackjack Natural bezeichnet den Fall, wenn der Spieler bei seinen zwei Karten auf Anhieb die 21 erreicht. Wenn Du also vom Dealer direkt ein Ass und eine 10 Punkte Karte erhältst, gewinnst Du. Allerdings auch nur, wenn der Dealer nicht auch einen natural Blackjack hat. Dein Gewinnquote liegt bei einem Natural BlackJack (bei den meistgespielten Varianten) bei 3:2. Das bedeutet: Setzt Du 10 Euro Einsatz, bekommst Du zusätzlich dazu 15 Euro – was ingesamt einen Gewinn von 25 Euro macht.
Alles zur Versicherung beim Black Jack
Spieler können sich gegen den Fall versichern, dass dem Croupier ein Blackjack widerfährt – es ist nur erforderlich, entsprechend auf die sogenannte „Insurance line“ zu setzen. Wenn dann der Croupier als Erstes ein Ass und als Zweites eine 10 oder Bildkarte hat, so gilt dies als Blackjack und die Versicherung kann dann in einem Verhältnis von zwei zu eins ausbezahlt werden. Tritt jedoch der Fall eines croupierseitigen Blackjacks nicht ein, wird die Prämie, die seitens des Spielers für die Versicherung investiert wurde, anstandslos eingezogen.
Die Versicherung gegen das Ereignis, dass der Croupier einen BlackJack erhält, kann dem Grunde nach als Nebenwette bezeichnet werden, bei der der Bankvorteil ein Dreizehntel beträgt (dies ergibt einen Wert in Höhe von 7,692 Prozent).
Regelmäßig rät man von einer solchen Versicherung ab – die Bank ist stets im Vorteil, nicht nur zum oben genannten Satz, sondern insgesamt in einem Spektrum zwischen zwei und fünfzehn Prozent – das hängt von der Anzahl der sichtbaren Zehner-Karten ab. Deshalb bezeichnet man die Versicherung eher als eine schlechte Wette – darauf zu wetten, dass die Hole-Karte eines Dealers eine 10 oder ein Bild ist.
Eine andere Möglichkeit kann noch darin bestehen, dass auf der Hand geteilt wird. Dieses wird als „Split“ bezeichnet. Die ersten beiden Karten, die man erhalten hat, müssen vom gleichem Wert zu sein, sodass man zwei voneinander getrennte Spiele (mit ebenso getrennten Einsätzen) durchführen kann. Jedoch eine geteilte Hand lässt keinen Black zu – ein As, eine 10 (oder Bildkarte) ergeben eine 21.
„Bust“ entspricht ebenfalls einer Nebenwette darauf , dass sich ein Dealer übernimmt – mit der Folge, dass der Spieler seinen Wetteinsatz fünf zu zwei ausbezahlt bekommt. Ereignet sich dies nicht, ist der Wetteinsatz verloren. Kurzum: Blackjack ist ein Spiel mit Nebenwetten – ein Kriterium, in welchem sich dieses Spiel von anderen unterscheidet.
Black Jack Strategien
Glücklicherweise beschäftigen sich viele Experten und Mathematiker mit Black-Jack, sodass es inzwischen sehr viele Strategien gibt. Diese versprechen das Erhöhen der Gewinnchancen. Natürlich kann man auch mit Fingerspitzengefühl versuchen, beim Blackjack zu gewinnen, doch eine Strategie in der Hinterhand zu haben, scheint die bessere Lösung zu sein.
Vier ehemalige US-Soldaten unter Roger Baldwin haben im Jahre 1956 für einen bahnbrechenden Ansatz gesorgt, als sie einen Artikel in einer renommierten US-Fachzeitschrift veröffentlichten und damit die mathematische Analyse des Spieles starteten. Diese Black Jack Basisstrategie ist für viele Blackjack-Spieler eine Art Handbuch, mit dem auf längere Sicht die besten Resultate erzielt werden sollen. Diese Strategie beinhaltet dabei meist eine Tabelle, die abgestimmt auf die verschiedenen Versionen, dem Spieler einen Art Verhaltenskodex darstellt. Hier wird, dank mathematischer Berechnungen, dem Spieler gesagt, wie er bei diversen Karten handeln, beziehungsweise reagieren soll. Eine Basisstrategie hilft also dem Spieler und reduziert dadurch den Vorteil des Casinos oder Online Casinos auf ein Minimum.
So können also auch Anfänger beziehungsweise unerfahrenere Spieler ihre Gewinnchancen stark erhöhen, hierbei empfiehlt es sich genau der Strategie zu folgen, da sonst dieser Vorteil nicht sein volles Potenzial entfalten kann. Wichtige Grundsätze sollte man sich trotzdem vorher einprägen, und vor allem auch die Tabelle der Basisstrategie merken oder mitnehmen. Bei einer Hand von unter 12 Punkten, soll immer gekauft werden, da man hierbei nicht überkaufen kann. Des Weiteren sollte man nie zwei 10er-wertige Karten teilen, da man sonst die Gefahr eingeht, dass man auf eine niedrigere Zahl kommt. Bei zwei Assen sollte man jedoch wieder teilen, da man so die Möglichkeit hat, zwei gute Hände zu erhalten und den Gewinn maximieren kann.
Als Grundsatz bietet sich hier also an zu sagen, dass bei einer hohen Punktzahl immer verdoppelt werden sollte. Die Tabellen der Basisstrategie sollte man genauestens und explizit befolgen, da nur so der Vorteil der Bank minimiert kann. Anderenfalls hat die Basisstrategie keinen Sinn. Natürlich kommt es ein wenig blöd im Casino, wenn man andauernd auf einen Zettel starrt, daher empfiehlt es sich, die Tabelle einfach auswendig zu lernen und immer anzuwenden. So bekommst Du ein Gefühl für diese Strategie. Generell kann man auch ohne die Basisstrategie spielen, ob Du dann große Chancen gegen die Bank hat, ist fraglich.
Black-Jack Tabelle
Die Black-Jack Tabelle soll Dir helfen, schnell und einfach auf die notwendigen Strategien zu erkennen:
Karten teilen beim Black Jack
Eine interessante, spezielle Strategie beim Blackjack, ist das Splitten / Teilen der Karten. Wenn die ersten zwei Karten, die man bekommt, gleichwertig sind, dann kann man sie teilen; das heißt, dass man mit zwei Händen weiter spielen kann und auch der Einsatz geteilt wird. Somit hat man in einer Runde also die Möglichkeit mit zwei Händen gleichzeitig zu spielen. In manchen Ländern, in Deutschland nicht, ist auch das mehrfache Teilen möglich. Wenn man die Hand teilt, muss man seinen Einsatz in der ursprünglichen Höhe leisten. Größere Einschränkungen gibt es keine, der Spieler kann sich also auf seine neuen, geteilten Hände beliebig viele Karten geben lassen.
Wobei eine kleine Ausnahme besteht: Ein Ass kann zwar geteilt werden, wenn dann ein weiteres Ass gezogen beziehungsweise ausgeteilt wird, kann nicht mehr geteilt werden. Somit ist ein dreifacher Blackjack nicht möglich. Die Kombination Ass und Bild beziehungsweise Ass und Zahl zählt jedoch nicht als Blackjack, da die Karten nicht mit den ersten zwei Karten erzielt wurden, somit ist dies nur einundzwanzig. Was natürlich eine Auswirkung auf das Verhältnis bei der Ausschüttung des Gewinnes hat. Grundsätzlich sollte man also genau überlegen, ob sich das Teilen der Hand beziehungsweise der Karten lohnt, da man so zwar einen höheren Gewinn erzielen kann, dabei aber auch ein Risiko eingeht.
In der Black Jack Tabelle in dunkelblau ist gut zu erkennen wann wir empfehlen die Karten zu Splitten.
Wann sollte man den Einsatz beim Black Jack verdoppeln?
Ein wichtiges Instrument beim Blackjack ist das Verdoppeln, schließlich kann man so seinen Gewinn in die Höhe schrauben. Nachdem man seine ersten beiden Karten erhalten hat, kann man seinen Einsatz verdoppeln, wodurch natürlich auch die Höhe des Gewinnes höher ausfallen kann. Welche zwei Karten man dabei ausgeteilt bekommen hat, ist für das Verdoppeln des Einsatzes nicht für Bedeutung. Eigentlich kann der Einsatz nur einmal vor dem Austeilen der Karten gesetzt werden. Durch das Verdoppeln hat man also die Möglichkeit, wenn man zwei gute Karten bekommen hat, den Einsatz noch mal in die Höhe zu schrauben. Ein Manko hat aber auch das Verdoppeln, denn wenn der besagte Spieler seinen Einsatz verdoppeln möchte, bekommt er noch genau eine Karte zugeteilt.
Dies revidiert also den Vorteil, den man daraus erhält, und macht auch diese Methode zu einem wahren Glücksspiel. Hier muss man nun entscheiden, ob es sich lohnt den Einsatz zu verdoppeln, was natürlich auch eine Gefahr ist, und ob die Gefahr über 21 zu kommen nicht zu hoch ist. Ein Verdoppeln des Einsatzes ist auch nach dem Teilen möglich; wenn der Boxeninhaber seinen Einsatz verdoppelt, kann auch ein mit setzender Spieler dies tun – ansonsten nicht. Das Verdoppeln beim Blackjack ist also eine gefährliche Angelegenheit, kann aber auch sehr praktikabel sein. Anfänger sollten lieber erst einmal anderweitig Erfahrungen sammeln, bis sie mit dem Verdoppeln beginnen.
Wann genau man Verdoppeln (hellblau Doppeln) sollte zeigt unsere Black Jack Tabelle weiter oben.
Das Verdoppeln nach dem Teilen im Black Jack
Hier muss man ein wenig differenziert argumentieren, da die Regelwerke nicht immer identisch sind, größtenteils ist das Verdoppeln nach dem Teilen, das sogenannte Double down on split pairs, erlaubt.
Jedoch sollte man auch hier beachten, dass man, wie bereits erwähnt, nur noch eine Karte bekommt und damit die Gefahr besteht, dass man entweder zu weit entfernt oder über der 21 ist. Generell ist das Verdoppeln eine Methode, die sich eher für erfahrenere Spieler eignet, die das Spiel beherrschen und mit den Einsätzen besser umgehen können. Natürlich sollte man nicht davor scheuen, diese Methode zu nutzen, da man damit seinen Gewinn maximieren kann, trotzdem ist auch die Gefahr groß, dass der verdoppelte Einsatz an die Bank verloren geht. Hier muss man also zwischen Gefahr und Gewinn abwägen können.
Auf der Black Jack Tabelle (siehe oben) kann man gut erkennen wann man genau Doppeln sollte nach dem teilen (dunkel Gelb).
Beim Black Jack die Karten zählen
Dass man sich durch Kartenzählen einen Vorteil beim Black Jack verschaffen kann, wurde bereits in mehreren Filmen thematisiert (bspw. in „Rain Man“ oder „21“). Tatsächlich ist es Mitte der 90er eine Gruppe Studenten vom MIT gelungen, durch systematisches Kartenzählen den Hausvorteil beim BlackJack in einen Spielervorteil umzuwandeln. Es handelt sich also nicht grundsätzlich um einen Mythos. Durch Kartenzählen kann man sich wirklich einen Vorteil von etwa 1,4% bis 2% einräumen. Dadurch ergibt sich langfristig eine Gewinnerwartung zugunsten des Spielers. Allerdings war die Taktik des Kartenzählens auch zu Zeiten der besagten MIT Studenten schon seit Jahrzehnten unter professionellen BlackJack Spielern bekannt.
Was genau wird eigentlich gezählt?
Bei BlackJack haben Karten mit der Wertigkeit zehn eine hohe taktische Bedeutung. Karten mit Wertigkeit zehn sind natürlich die 10 sowie alle Bildkarten. Ebenfalls zu beachten sind die Asse (Wertigkeit je nach Blatt eins oder elf). Was macht die Zehnerkarten und die Asse so besonders? Wenn der Abzugsstapel verhältnismäßig reich an Zehnern und Assen ist, wird das Spiel für den Spieler profitabler. Dies ist aus mehreren Gründen der Fall. Unter anderem weil sich der Dealer öfter überreizt und weil die Wahrscheinlichkeit, einen BlackJack zu erhalten, erhöht ist. Allerdings kann man nur einen Vorteil daraus schlagen, wenn man darum weiß und sein Wettverhalten in einer günstigen Situation anpasst. Also dann, wenn viele Zehner und Asse im verbliebenen Abzugsstapel sind, werden tendenziell (hängt natürlich immer noch von den Gelegenheiten auf dem Tisch ab) höhere Wetten getätigt.
Wie werden die Karten gezählt?
Beim Kartenzählen werden alle Zahlen von zwei bis sechs mit dem Wert „-1“ versehen. Asse und Zehner werden mit „1“ versehen. Alle dazwischenliegenden Zahlen werden nicht berücksichtigt. Es wird nun entsprechend mitgezählt, welche Karten gespielt werden und aus dem Spiel gehen. Sobald sich ein nennenswerter Minuswert ergibt – also entsprechend viele niedrige Karten aus dem Abzugsstapel gezogen wurden und der Abzugsstapel reich an Zehnern und Assen ist – ist die Gelegenheit da, seine Einsätze zu erhöhen. Allerdings reicht es nicht nur einen günstigen Count zu haben. Man muss auch berücksichtigen, wie viel vom Abzugsstapel bereits abgezogen wurde und mit wie vielen Decks überhaupt gespielt wird. Erst dann kann man den Count ins Verhältnis zu allen verbleibenden Karten im Spiel setzen und recht genau abwägen, wie günstig die Gelegenheit wirklich ist. Bei dieser Art und Weise Karten zu zählen spricht man vom Hi/Low System. Es gibt noch raffiniertere (aber auch schwierigere) Arten Karten zu zählen, bei denen beispielsweise Asse und Zehner separat gezählt werden. Wer meint, Karten zählen zu müssen, sollte sich für das System entscheiden, mit dem er am besten zurechtkommt.
Grundstufe Mathe reicht
Ist Kartenzählen schwer? Jein. Entgegen den Darstellungen aus den zuvor genannten Filmen muss man dafür kein Genie sein. Konzeptionell ist Kartenzählen einfach. Man muss dafür keine erstaunlichen Gleichungen aufstellen und lösen. Allerdings muss man sich gut konzentrieren können, ohne dass man sich etwas ansehen lässt. Im Casino fliegen die Karten schnell über den Tisch. Vor allem da beim BlackJack mehrere Spieler an einem Tisch sitzen können, ist also eine hohe und rasche Auffassungsgabe gefragt, damit der Count stimmig bleibt.
Na super! Wenn man all das gemeistert hat, dann dürfte dem rollenden Rubel doch nichts mehr im Wege stehen, oder? Wer so denkt, sollte sich lieber schnell die Eurozeichen aus den Augen reiben. Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass Kartenzählen längst nicht so profitabel ist, wie es den Anschein hat und schon gar nicht wie man es uns laut Hollywoods Traumfabrik anpreist.
Erst langfristig wird Kartenzählen profitabel
Durch den kleinen statistischen Vorteil von ein bis zwei Prozent wird Kartenzählen erst auf Dauer profitabel. Wie der Hausvorteil des Casinos ist der Spielervorteil auf lange Sicht statistisch wirksam. Kurzfristig kann jedoch alles Mögliche passieren. Zumal ein Vorteil von maximal zwei Prozent nicht gerade die Welt ist. Es ist also fast immer noch eine Fifty-Fifty Angelegenheit. Dadurch muss man auch mit langen Durststrecken in Form von Niederlagen rechnen. Die Studenten des MIT kamen zwar letztlich mit einem netten Jahresgewinn nach Hause. Allerdings lagen dazwischen auch mal mehrere Monate, in denen man unterm Strich verlor. Die Gewinnerwartung erfüllt sich im Wesentlichen also erst langfristig. Wer kein strapazierbares Budget hat, um diese Varianz auszuhalten und Niederlagenserien, die unweigerlich kommen werden, zu überstehen, der kann auch trotz Kartenzählen und optimaler Strategie noch pleite gehen.
Dazu eine kleine Veranschaulichung: Wer statistisch gesehen einen mittleren „Stundenlohn“ von 20,- € anstrebt und dazu beim BlackJack Karten zählen will, der muss in etwa ein Budget von 25.000 Euro für diesen Zweck bereithalten. Nur so kann er ausreichend hohe Einsätze spielen sowie Niederlagenserien, die vorübergehend das Budget belasten, überstehen. Doch wer so viel Kohle zum Zocken zur Verfügung hat, wird wahrscheinlich schon ohne Glücksspiel mehr als 20 Mücken in der Stunde verdienen.
Die Casinos wissen worauf sie zu achten haben
Mitte der Neunziger profitierten die MIT Studenten davon, dass sie gut organisiert und über 20 Mann stark waren. So konnten die Aufgaben sinnvoll verteilt werden (günstige Tische ausspähen, Spieler, Aufpasser etc.). Davon ab hatten die MIT Studenten damals aber noch einen viel größeren Vorteil: In den Casinos war das “Bodenpersonal“ nicht wirklich geschult darin, Kartenzähler zu erkennen.
Heute ist das grundsätzlich anders. Die meisten Pitbosse und Dealer an den Tischen wissen sehr wohl, worauf sie zu achten haben. Insbesondere was das Wettverhalten angeht. Wenn jemand in unregelmäßigen Abständen seine Wetten erheblich erhöht, dabei viele BlackJacks zieht und allgemein eher erfolgreich ist, dann ist das schon ein sicheres Feuerzeichen für einen Kartenzähler am Tisch. Mittlerweile verfügen viele Casinos über entsprechende Software, mit der man die Hände, die ein Spieler spielt (was beim BlackJack ja völlig offen geschieht) auswerten kann. Die Software kann dann mit großer Sicherheit und bei ausreichendem Datenmaterial sehr zuverlässig feststellen, ob es sich um einen Kartenzähler handelt. Man kann davon ausgehen, dass selbst viele Dealer an den BlackJack Tischen entsprechend instruiert sind, auf typische Auffälligkeiten zu achten und diese zu erkennen. Schlechte Zeiten also für Kartenzähler. Um unter diesen Bedingungen nicht aufzufallen, müssen sie sehr langsam treten, was das Erhöhen der Wetteinsätze anbelangt. Dadurch wird das Kartenzählen jedoch weit weniger profitabel. Außerdem müssen sie ihre Bemühung auf viele unterschiedliche Casinos verteilen, um nicht zu bekannten Gesichtern zu werden. Ob Aufwand und Ertrag da noch stimmen, darf bezweifelt werden.
Was können bzw. werden Casinos gegen Kartenzähler tun? Juristisch haben sie keine wirkliche Handhabe. Denn Kartenzählen ist nicht illegal. Schließlich stellt es keinen Betrug dar. Allerdings werden die Casinos einen Teufel tun, einem Spieler einen Vorteil über das Haus zu gestatten. Was machen sie also? Nun, am einfachsten ist es, die abgelegten Karten einfach wieder in den Abzugsstapel zu mischen. Wann immer dies getan wird, wird der Count effektiv auf null gesetzt. Schon allein dadurch kann man einem Kartenzähler in die Parade fahren und ihm seinen möglichen Spielervorteil nehmen. Viele Casinos nutzen dies präventiv aus, indem die gespielten Karten wieder recht früh in den Abzugsstapel gemischt werden. Dadurch werden die Stapel nie besonders tief abgezogen und es wird sich nie eine wirklich gute Verhältnismäßigkeit von hohen Karten zum Rest des Abzugsstapels ergeben. Allein dadurch lohnt sich Kartenzählen nicht mehr wirklich. Zumal BlackJack in den letzten Jahrzehnten spieltechnisch immer wieder Anpassungen und Veränderungen erfahren hat. Vor allem als Reaktion auf die Kartenzähler. So sind Single Deck Varianten, wo mit nur einem Satz von 52 Karten gespielt wird, immer seltener zu finden. Meist wird BlackJack nur noch mit vier, sechs oder gar acht Decks angeboten, wodurch Kartenzählen nicht nur schwerer sondern auch noch langwieriger wird.
Online Casino auch keine Alternative
Wer nun meint mittels Kartenzählen im Online Casino ans große Geld kommen zu können, der sollte sich von dieser Idee gleich verabschieden. Während es in echten Casinos mittlerweile sehr schwer ist, damit einen nennenswerten Gewinn einzufahren, so ist es in Online Casinos gar unmöglich. Denn typischerweise werden von der BlackJack Software alle gespielten Hände umgehend (!) in den Abzugsstapel zurück gemischt. Es lohnt sich also gar nicht erst, mit dem Zählen anzufangen, da der Count effektiv nach jeder gespielten Runde auf null gesetzt wird. Daher muss Du Dich auf Dein Glück und Deine Bauchgefühl verlassen.
Bildquelle: [email protected]
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