In den meisten Ländern ist es so, dass auf dem Glücksspielmarkt die männlichen Spieler deutlich stärker vertreten sind als die weiblichen Spielerinnen. Gleichzeitig führt dies in der Regel auch dazu, dass deutlich mehr männliche Spieler unter einem pathologischen Spielverhalten leiden als Frauen. Nicht aber so in Schweden, denn hier hat die Gesundheitsbehörde einen überraschenden Bericht vorgelegt, der das genaue Gegenteil offenbart.
Kuriose Studie zum pathologischen Spielverhalten
Die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hat vor wenigen Tagen einen Report zu einer Studie veröffentlicht, die im Jahre 2018 durchgeführt wurde. Befragt wurden hier insgesamt 5.000 Personen zu ihrem Spielverhalten, gleichzeitig aber auch zu den bevorzugten Glücksspielarten. Herausgekommen ist dabei zum Teil enorm Überraschendes. So lassen sich laut dem Report bei 64 Prozent aller befragten Damen Symptome einer Spielsicht erkennen. Die Anzahl der betroffenen Damen ist damals höher als die der betroffenen Männer – erstmalig in der Geschichte dieses Reports. Darüber hinaus ist die Anzahl der pathologischen Spielerinnen somit in den vergangenen drei Jahren von 2015 bis 2018 auf ganze 18 Prozent in die Höhe geschossen.
Mit dem pathologischen Spielen wird dabei ein zumindest problematisches Spielverhalten definiert, in welchem die Spieler und Spielerinnen keine vollständige Kontrolle mehr über das Spielverhalten haben. Es wird mehr gesetzt als verkraftet werden kann, gleichzeitig wird für das Glücksspiel mehr Zeit als notwendig aufgebracht. In Deutschland gelten laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rund 325.000 Personen als pathologische Spieler, die Anzahl dieser Personen ist in den letzten sechs Jahren aber kontinuierlich gesunken. Nachteil: Die Anzahl der Problemspieler ging dafür in die Höhe.
Problemspieler auch in Schweden ein Problem
Genau diese Problemspieler sind auch den schwedischen Behörden ein ganz besonderer Dorn im Auge. Als Problemspieler werden die Spieler bezeichnet, die das soziale Umfeld oder die Familie aufgrund des Glücksspiels vernachlässigen und hierdurch auch familiäre oder finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Für Schweden ungünstig: Laut den Ergebnissen der Studie ist die Anzahl der Problemspieler in den letzten drei Jahren von 2015 bis 2018 um ganze 50 Prozent gestiegen. Das ist ein enormer Anstieg, der vor allem deshalb problematisch ist, weil der Online-Glücksspielmarkt in Schweden gerade erst Anfang 2019 geöffnet wurde. Die Behörden stehen also vor der umfangreichenden Aufgabe, trotz florierenden Glücksspiels die Anzahl der Problemspieler und pathologischen Spieler nicht weiter anwachsen zu lassen.
Eine der Studienverantwortlichen, die Wissenschaftlerin Ulla Romild, erklärte hierzu: „Unser Fokus richtet sich nicht nur auf Menschen mit Spielsucht, sondern ist weiter gefasst. Wir sind mehr an der größeren Gruppe von Menschen interessiert, welche die schädlichen Auswirkungen spüren. Einer Kombination von Personen mit moderatem Risiko und Problemspielern.“ Darüber hinaus wurde in dem Bericht deutlich, dass vor allem oft Personen von einer Glücksspielsucht betroffen sind, die auch mit anderen Mitteln nicht verantwortungsvoll umgehen können. Ein problematisches Trinken zum Beispiel ist bei 2,9 Prozent der Befragten ebenfalls ein Begleiter neben der Spielsucht. Nur ein Prozent der Befragten gab hingegen an, zusätzlich nicht unter einem problematischen Trinkverhalten leiden.
Was spielen die Schweden gerne?
Wie schon erwähnt, hat der Bericht der Gesundheitsbehörde zudem auch aufgedeckt, welche Glücksspiele die befragten Personen besonders gerne Spielen. Als großer Gewinner kann weiterhin das Lotto bezeichnet werden. Die Hälfte der Befragten gab an, zwischen 2017 und 2018 mindestens einmal an einer Lotterieziehung teilgenommen zu haben. Zusätzlich erklärten 16 Prozent, dass sie in diesem Zeitraum auch bei den Sportwetten ihr Glück herausgefordert hätten. Deutlich schlechter liefen die letzten Jahre laut der Umfrage wiederum für die Pokerspieler. Nahmen 2015 schon nur vier Prozent der Befragten an Pokerspielen teil, sank diese Zahl im Jahr 2018 auf nur noch zwei Prozent. Ebenfalls gesunken ist der Andrang in den landbasierten Casinos. Sieben Prozent der Befragten spielten hier 2015, 2018 waren es nur noch vier Prozent.
Sunmaker ein Vorbild?
Interessant ist auch das ein deutscher Ableger, das Sunmaker Casino in Schweden als Online Casino sehr gefragt ist. Vermutlich liegt es an der guten Übersetzung oder den Sunmaker Casino Details wie Bonus Aktionen oder der Spieleauswahl. Sunmaker setz in Schweden auf Kontrolle, so muss bevor ein Spieler Geld einzahlen möchte der User seinen Ausweis und Kreditkarte verifizieren.
Poestive Entwicklung zu erwarten
Als deutlich positiver lassen sich die Entwicklungen zum Beispiel beim Bingo bezeichnen. Hier lag der Wert 2015 bei sechs Prozent, 2018 sind dies nun schon neun Prozent gewesen. Ohnehin kann der Online-Sektor ebenfalls als Gewinner betitelt werden. 2015 spielten hier 18 Prozent der Befragten, drei Jahre später sind es 21 Prozent. Die Gesamtbeteiligung am Glücksspiel im Land ist wiederum stabil geblieben. 2015 waren es 58 Prozent der Befragten, 2018 lag dieser Wert ebenfalls bei 58 Prozent.
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